Keiner geht zu früh nach Hause, so kennt man das Kölner Digitalevent DMEXCO. Gefeiert wird in Köln ja gerne, ausgiebig und eigentlich immer. Da machen die Besucher und Aussteller der DMEXCO keine Ausnahme. Der Hauptkracher soll 2019 mit 2.500 Digitalen in den Rheinterassen stattfinden. Noch einige andere Tipps gibt Lunapark hier: https://www.luna-park.de/blog/27872-dmexco-partys/. Unsere Empfehlung ist eine andere, aber dazu später.
Hauptsache Party
Den Willen zum Vergnügen teilt die Veranstaltung mit dem Hamburger Festival – den Online Marketing Rockstars (#OMR). Immerhin rund 52.000 Besucher hatten die Hamburger im Mai diesen Jahres. Am ersten DMEXCO-Abend bringen sich die Rockstars auch in Köln ein und setzen mit der OMR-Aftershow die Party fort: https://omr.com/aftershow/de/ (da heißt es, Zitat: „Wir liefern gute Unterhaltung und Ihr die ausgelassene Stimmung… Deal? Der Einfachheit halber gibt es alle Drinks for free.“) Das Ticket kostet dann doch 99 Euro – ja, Marketing können die Rockstars!
Event-as-a-Service – das ganze Jahr
Aber auch die DMEXCO-Macher können Marketing. Zwar liegen die Besucherzahlen mit rund 41.000 im letzten Jahr unter denen der OMR, aber der Fokus war bislang gefühlt ein anderer – die jungen Wilden in HH, die Nachdenklicheren in der „Stadt met K“. Das könnte sich ändern. Denn so hat – wie Horizont schreibt – DMEXCO Chief Advisor Dominik Matyka „schon im letzten Jahr (…) unter Beweis gestellt, dass das für manche Fachbesucher zu technokratisch angehauchte Event mit neuen Formaten und stärkerer Community-Perspektive emotionalisiert und verjüngt werden kann.“ 2019 tritt die Veranstaltung runderneuert an und ist dabei, sich vom Event zur Ganzjahres-Medien-Event-Plattform zu transformieren. “Wir verstehen die DMEXCO als Event-as-a-Service”, erklärt Dominik Matyka gegenüber Horizont.
Business-Tinder und „Trust in you”
Eine passende App dazu macht die Transformation vollends digital, denn jetzt werden Visitenkarten überflüssig, Leads auf Tastendruck verfügbar und Trends das ganze Jahr greifbar. So jedenfalls Idee und Anspruch. Über 10.000 Downloads verzeichnet die App bereits, allerdings gibt es ohne App auch keine Tickets. Der Blick in die FAQ zeigt:
Wie sich der App-Zwang mit dem diesjährigen Messemotto „Trust in you“ verträgt, erklärt Christoph Menke, als Director Sales und Operations Mitglied des DMEXCO-Boards: „Wir verstehen die App als Informations- und Vernetzungselement. So entsteht Vertrauen.“
Vertrauen und Datenschutz
Vertrauen wird also das große Thema der DMEXCO, und im Hinblick auf die Wirtschaft insgesamt betont Dominik Matyka: “Wir brauchen als User Vertrauen in einen respektvollen Umgang miteinander im Web und insbesondere in den sozialen Netzwerken. Wir brauchen als User auch Vertrauen, dass die Unternehmen der Digitalwirtschaft mit uns und unseren Daten respekt- und verantwortungsvoll umgehen”. Da hat er den Nagel auf den Kopf getroffen und ein altes, gerade wieder besonders aktuelles Thema aufgegriffen, das wir bei Schober allerdings schon immer hochgehalten haben: Datenschutz und Respekt vor den Kunden.
Transformation zum Positiven?
Veränderungen gibt es auch bei den Expo-Formaten: Mit dem Future Park, der World of Agencies und den Brand Cubes bieten die Messe-Macher den drei Zielgruppen Start-ups, Agenturen sowie Marken jeweils eigene Ausstellungsfenster. Kommen nun mehr Besucher mit konkreten Sachinteressen als 2018? Gibt es Raum für Fachgespräche? Kurzum, wird mit dem neuen Management und seinen Zielen jetzt alles besser?
Die Fragen sind für Aussteller durchaus wichtig, denn so mancher beklagte in der Vergangenheit die vielen, aber wenig an Themen interessierten Besucher. Für Mediacom sagte Christan Wilkens 2017 mit großem Knall als Aussteller ab. Ein Teil der Begründung: Der Aufwand wäre gemessen an den Gewinnchancen zu groß. Ein anderes Beispiel ist Echobot: Der Stuttgarter Medienbeobachter beklagte ausführlich in einem Blogpost „Warum wir auf der DMEXCO 2016 nur Besucher sind” zu viele Besucher, zu wenig Zeit, zu wenig Strom, zu wenig Internet. Aber trotzdem gilt die damalige Selbstbeschreibung wohl immer noch: „Insgesamt muss man unser Verhältnis zur DMEXCO wohl als Hassliebe bezeichnen.“ Denn 2019 sind die Echobots mit Stand wieder dabei.
Besucher, denn wir flattern nicht nur mit den Flügeln
Bei Schober sind wir dieses Jahr zu einer anderen Entscheidung gekommen. Wir werden nicht ausstellen, sondern selbst als Besucher in Köln sein. Wir gehen als Schober-Team mit gutem Beispiel voran, sind an Themen interessiert und freuen uns riesig auf intensive Gespräche mit Interessierten und Kunden. Terminvereinbarung gerne über contact@schober.de.
Zum Verständnis: Für Schober zählen Kunden und Fachgespräche. Wir wollen Kundenanforderungen verstehen und Lösungen im Dialog gemeinsam entwickeln, wir sind strategisch und konzeptionell unterwegs. Klar, auf einer Messe erarbeitet man keinen Projekt-Plan. Aber wir suchen auch nicht nur nach Aufmerksamkeit und bleiben die Antworten dann schuldig. Viele Aussteller machen das wohl anders. Zumindest legen das die lustigen Beobachtungen von Jochen Kalka, W&V-Chefredakteur, aus dem letzten Jahr nahe. Gefallen sind im Kundengespräch wohl Sätze wie „Wir können alles“. Es ist wie mit der jüngsten DMEXCO-Umfrage. Nach den Top-Marketing-Themen befragt, scheint KI das Top-Thema zu sein, im Alltag der Experten aber zählt Content!
Das gilt auch für uns – wir flattern nicht nur mit den Flügeln, wir fliegen.
Gerne auch mit Ihnen.
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